Tibet, die Heimat des TT liegt im Himalaja, ca. 3000-4000 m über dem Meeresspiegel. Ein Land aus Bergen und Hochebenen, es wird auch "Das Dach der Welt" genannt. Lange, eisige Winter und kurze, heiße Sommer, haben den TT zu einem robusten und widerstandsfähigen Hund gemacht.
Glaubt man den Aufzeichnungen der Mönche, ist der Tibet Terrier eine sehr alte Rasse und wurde schon seit fast 2000 Jahren in den Klöstern und Dörfern Tibets gezüchtet. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts, kam er durch eine englische Krankenhausärztin nach Europa. Dr. Agnes Greig, bekam von einem Inder eine TT Hündin, für eine gelunge Operation geschenkt. Sie verfiel dem Charme und der Intelligenz dieser Hunde und begann schon in Indien mit der Zucht, welche sie dann später in England weiterführte.
Ursprünglich wurden die Tibet Terrier als Wach- und Hütehunde eingesetzt. Sie wurden beobachtet, wie sie mühelos Schaf- und Ziegenherden zusammenhielten und diese die Berge hochtrieben. Dabei sprangen sie geschickt über tiefe Spalten, von Fels zu Fels. Dies ist mit ein Grund für ihre relativ großen Pfoten, einen Fehltritt konnten sie sich nicht erlauben, diesen hätten sie meistens wahrscheinlich mit dem Leben bezahlt. Zudem ermöglichen die großen Pfoten den Hunden eine optimale Fortbewegung im Schnee. Hauptsächlich bewachten die Tibis die Häuser der Menschen in den Dörfern, aber auch die Nomaden Tibets wussten die besonderen Fähigkeiten dieser aufmerksamen und zuverlässigen Rasse zu schätzen. Obwohl die TT tagsüber freundliche Hunde waren, konnten sie ihr Herrchen und dessen Besitz nachts zuverlässig bewachen. Die Nomaden ließen oft einige Tibet Terrier mit der Gewissheit vor ihren Zelten wachen, dass weder Mensch noch Tier an ihnen vorbei kommen würde. Außerdem wurden die Tibis als Begleiter von Packvieh eingesetzt, dessen Führer betranken sich häufig dermaßen, dass sie am Rande einer Alkoholvergiftung waren. Es wird einzig der Energie, dem Willen und der Intelligenz der TT zugeschrieben, dass sie auf dem Weg blieben und ihr Ziel immer erreichten. Fiel ein Führer völlig erschöpft in den Schnee, nötigte ihn sein Tibi solange, bis dieser wieder aufstand und weiterging. Die Tibeter verehrten ihre Hunde dermaßen, dass sie in schweren Zeiten und Hungernöten alles hergegeben hätten, nur ihre Hunde nicht. Sie gaben ihre Hunde nur als Geschenk oder als Dankeschön für eine erhaltene Leistung weiter. Niemals wurde ein Tibet Terrier verkauft. Die Tibis galten als Seelenträger und Glücksbringer.
Heute gehört der Tibet Terrier zur Gruppe der Gesellschafts- und Begleithunde und ist daher durch sein freundliches Wesen und seine Anpassungsfähigkeit, bestens als Familienhund geeignet.
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Eifgenspaziergang am 30.06.12, um 15.00 Uhr Treffpunkt: Rausmühle 1, 42929 Wermelskirchen