Es war noch früh, du hast die Koffer gepackt und du nahmst meine Leine, was war ich glücklich!! Noch einen kleinen Spaziergang vor dem Urlaub! HURRA!!!
Wir fuhren mit dem Wagen und du hast am Straßenrand angehalten. Die Tür ging auf und du hast einen Stock geworfen! Ich lief und lief, bis ich den Stock gefunden und zwischen meinen Zähnen hatte, um ihn dir zurückzubringen!
Aber du warst nicht mehr da! In Panik lief ich herum und suchte dich!
Rennst du jetzt auch verzweifelt herum mit wunden Füßen, halbverhungert wie ich und suchst mich? Wenn wir einander wiederfinden, oh, mein Herrchen, wenn wir einander jemals wiederfinden, werde ich deine Hände lecken und keinen Augenblick von deiner Seite weichen. Ich werde mich zerreißen lassen für dich, ich werde dich aus dem Feuer holen und aus reißenden Strömen retten.
Mein Leben gehört nur dir. Aber das weißt du ja, das hast du auch schon vorher gewusst.
Ich bin so unsagbar müde. Wie viele Tage irre ich schon
herum? Jetzt nützt auch meine feine Nase nichts. Ich kann die Richtung nicht finden,die nach Hause nicht und nicht die zu dir. Wir sind zu weit gefahren.
Erinnerst du dich noch? Ich saß schon im Auto, bevor ein Koffer drin war und mein Herz raste vor Seligkeit. Wir fuhren lange, herrlich lange. Aber dann, mitten im Wald, wie war das dann nur passiert? Du musst schrecklich durcheinander gewesen sein, sonst wärst du niemals ohne mich weitergefahren.
Nur dieser kleine Stupser- ich musste doch gar nicht. Mit diesem kleinen Stupser war ich plötzlich draußen. Du hast den Stock geworfen und dann warst du weg. Mein Herz stand still, dann bin ich dir nach gerast, bis weißer Schaum meinen Kopf verklebte. In mir war nur ein Gedanke, nur: Dir nach, dir nach, dich wiederhaben. Wie hundsgemein schnell doch so ein Auto ist.
Jetzt wirst du traurig sein, wie ich und es schmeckt dir sicher auch kein Fressen mehr. Wir müssen einander wiederfinden!
Mein Fell ist nun struppig geworden, du wirst es Bürsten, wenn wir wieder beisammen sind. Ich bin dünn und elend, mich würde keiner mehr mögen. Ich will auch zu Keinem, außer zu dir. Du weißt wie stark ich war und wie flink,wenn ich nach deinem Stöckchen rannte, und wie ich dich verteidigte, als du angegriffen wurdest. Du warst stolz auf mich. Jetzt, so müde und schwach könnte ich dich nicht mehr beschützen. Aber wenn wir wieder beisammen sind,wirst du mich füttern, mit den besten Leckerbissen die wir kennen, und ich
werde wieder "dein Bester" sein.
Dass ich dich liebe für eine ganze Hundeewigkeit, hast du doch wohl gewusst, oder nicht so ganz?
Du wirst jetzt schwimmen, wandern und vielleicht lachen. Und ich werde bald verhungert sein. Ohne dich habe ich nie gelernt zu überleben.
Oh mein Herrchen, warum hast du mich im Stich gelassen? Ich habe dich immer geliebt, doch nun bin ich allein.
Als meine Kraft zu Ende ging, tauchte ein Mann auf. Er nahm mich auf dem Arm und brachte mich in sein Auto. Ich hoffte, dass du es bist, aber du warst es nicht. Er brachte mich in einen Raum wo, ganz viele Hunde in Käfigen waren,er setzte mich dazu.
Und nun sitz ich ganz alleine in dem Zwinger und warte auf dich. Jeden Tag und jede Nacht- doch du kommst nicht.
Oh mein Herrchen ich werde nie aufhören zu warten!
Verfasser unbekannt
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Eifgenspaziergang am 30.06.12, um 15.00 Uhr Treffpunkt: Rausmühle 1, 42929 Wermelskirchen